Wie wird man Funkamateur
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- Published on Friday, 07 September 2012 13:05
Bevor man das Mikrofon in die Hand nehmen oder auf die Taste drücken darf, muss eine Prüfung bei der dafür zuständigen staatlichen Behörde, in Deutschland der Bundesnetzagentur (früher Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post) abgelegt werden.
In Deutschland gibt es derzeit zwei verschiedene Lizenzklassen, eine Einsteigerlizenz für den Funkverkehr auf 4 Bändern im Kurzwellenbereich (160m, 80m, 15m und 10m-Band) mit maximal 100 Watt Ausgangsleistung sowie auf UKW auf dem 2m- und 70cm-Band. Die "große" Lizenz ist eine Allgemeine Lizenz für alle Frequenzbereiche auf denen Amateurfunk zugelassen ist. Die Prüfungsanforderung sind demzufolge auch unterschiedlich hoch.
Die Prüfung besteht für beide Prüfungen aus drei Teilen - Technik, Gesetzeskunde und Betriebliche Kenntnisse.
Der Deutsche Amateur Radio Club (DARC) bietet dazu Lehrgänge an. Die Teilnahme steht jedem Interessenten offen.
Nach erfolgreich bestandener Prüfung wird das Amateurfunkzeugnis ausgehändigt und ein individuelles Rufzeichen zugeteilt mit dem am internationalen Amateurfunkverkehr teilgenommen werden kann.
HAM-Spirit
"Leitsätze für den Funkamateur"
(aufgestellt von Paul M. Segal 1928, frei übersetzt von DJ8OT)
- Der Funkamateur ist ein Mensch mit Charakter, er ist zuvorkommend und zu jedermann freundlich.
- Niemals wird er Frequenzen benutzen , um andere absichtlich zu stören.
- Er ist technisch allen Neuerungen aufgeschlossen und wird seine Funkanlage stets auf dem neuesten Stand
der Technik halten.
- Der Funkamateur führt seinen Funkbetrieb ordentlich.
- Er ist freundschaftlich, sein Handeln ist völkerverbindend.
- Er vertritt sein Land und ist sich dessen immer bewusst.
- Der Funkamateur hilft helfen, aber er drängt sich nicht auf.
- Er hat freundschaftliche Ratschläge für Anfänger.
- Der Funkamateur ist sich seines Verhältnisses zur Gemeinschaft bewusst.
- Der Amateurfunk ist seine Freizeitgestaltung. Dieses erlaubt niemals, die Pflichten gegenüber der Familie, der Arbeit, der Schule und der Gemeinschaft zu vernachlässigen.